Service: Der große Musikformate-Check
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s f r a g
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D
igitale Musik ist prak-
tisch die Norm geworden. Abgesehen
von Vinyl-Alben und ihren knallharten
Verfechtern sowie einigen liegengeblie-
benen Musikkassetten läuft praktisch
überall nur noch eine Kombination
von Nullen und Einsen aus den Bo-
xen. Doch mit der neuen Technologie
wurden auch andere Kriterien wichtig,
denn die digitalen Musikformate sind
nicht alle gleich, und die Diskussionen
um das beste aller Formate arten oft
zum
Kampf der Weltanschauungen
aus. Was wirklich hinter der ständigen
Erwähnung von DSD, FLACs, Sam-
plingraten und Bittiefe steht, ist trotz-
dem oft nicht allen klar. W ir wollen
jetzt Abhilfe schaffen und erklären das
Wichtigste zu den gängigsten For-
maten der digitalen Musik.
Welche Formate gibt es?
Es gibt mittlerweile eine ganze Rei-
he
von
Formaten
(siehe
Glossar),
grundsätzlich unterscheidet man aber
zwischen verlustfreien und verlustbe-
hafteten
sowie
komprimierten
oder
unkomprimierten Formaten. Verlust-
behaftete Formate sind stets auch kom-
primiert, was zwar eine Verringerung
des benötigten Speicherplatzes bedeu-
tet, jedoch auf Kosten der Wiederga-
bequalität. Verlustfreie komprimierte
Formate liefern originalgetreue W ie-
dergabe mit verringertem
Speicher-
bedarf. Die Einsparungen sind jedoch
geringer als bei verlustbehafteten For-
maten.
Verlustfreie
und
unkompri-
mierte Formate liefern originalgetreue
Musikwiedergabe,
benötigen
jedoch
vergleichsweise
viel
Speicherplatz.
Dafür unterstützen sie teilweise noch
höhere Auflösungen als komprimierte
Formate.
Was sind Samplingraten
und Bittiefe?
Wenn man über die Auflösung von
digitaler Musik spricht, werden nor-
malerweise zwei Zahlen genannt. Bei
CD-Qualität etwa 44,1 kHz und 16
Bit. Bei der ersten Zahl handelt es
sich um die Sampling- oder auch Ab-
tastrate der Datei. Sie beschreibt, wie
oft der Computer oder Netzwerkpla-
yer ein Signal aus der Datei zieht und
verarbeitet. 44,1 kHz bedeutet, dass
44.100 Mal pro Sekunde eine gewisse
Menge an Daten übertragen wird. Die-
se Datenmenge wird mit der Bittiefe
(auch Worttiefe), der zweiten Zahl
beschrieben. Bei
der
beschriebenen
Qualität werden also 44.100 Mal pro
Sekunde jeweils 16 Bit an Daten über-
tragen. W ill man die tatsächliche Da-
tenmenge pro Sekunde ermitteln, muss
man diese beiden Zahlen miteinander
multiplizieren und erhält dementspre-
chend 705.600. Da es sich aber um eine
Stereodatei mit 2
Kanälen handelt,
muss diese Zahl doppelt genommen
werden. Bei Musik in CD-Qualität
werden also 1.411.200 Bit pro Sekun-
de oder der Einfachheit halber 1411,2
Kilobit übertragen. Eine gute M P3-
Datei überträgt lediglich 320 kbps,
enthält also nur etwa ein Drittel der
Informationen einer CD. Im Vergleich
zu Dateien mit 192 kH z und 24 Bit
also noch wesentlich weniger.
Was ist der Unterschied
zwischen komprimierten
und unkomprimierten
Formaten?
Unkomprimierte Formate wie WAV
tasten die Musik in keinster Weise an.
Frequenzen und Informationen wer-
den genau so hinterlegt, wie sie beim
Codieren ausgelesen werden. Deshalb
benötigen
unkomprimierte
Formate
jedoch zunächst einmal mehr Spei-
cherplatz als komprimierte Formate.
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